Zum letzten Spieltag der Hallensaison führte uns unsere Reise in die schöne Messestadt Leipzig. Erklärtes Ziel meiner Mannschaft: 3 Punkte gegen den schon feststehenden Aufsteiger in die 2. Bundesliga HC Lindenau/Grünau. Dies gelang uns auch nach einer wahren Energieleistung mit einem knappen 10:9-Erfolg.
Zum Spiel: Nachdem dann auch alle da waren, unser Leipziger Thomas Wagner schuftete für seinen Arbeitgeber die halbe Nacht durch und kam verständlicher Weise etwas später, und Enrico Birke na – er schuftete vielleicht auch und kam ebenfalls etwas später – die Einbahnstrassen von Leipzig angeblich, na ja, wir konnten dann pünktlich um 13:04 Uhr loslegen. Und wie wir loslegten. Zehn Minuten gespielt und es stand 3:0 für uns. Da staunte auch ich nicht schlecht. Eiskalt dabei wieder mal Ingo Ritter, der erst mit seiner berühmten Rückhand zum 1:0 traf und wenig später eine Strafecke in die Maschen setzte. Das 3:0 schoss glaub ich Eni, oder Mathias – egal. Allerdings war es dann auch schon mit dem Toreschiessen vorbei, zumindest in Halbzeit eins und für uns. Leipzig hingegen wachte jetzt auf und kam vor allem durch Strafecken zum Torerfolg. Auch stand unsere Deckung, die übrigens im Sturm beginnt meine Herren, nicht so gut wie sonst. Die jungen Leipziger wirbelten uns ganz schön durcheinander und hatten wir den Ball einmal abgefangen gaben wir den Ball sofort wieder aus den Händen. So wechselten wir mit einem 3:5 die Seiten.
Was folgte war eine kleine Standpauke von Coach Lutz Lahl, die später noch Früchte tragen sollte.
Halbzeit zwei begann mit einem Törchen für uns zum 4:5-Anschluss, doch Leipzig setzte gleich nach. Immer wieder fingen wir uns Strafecken ein, zum Glück fanden nicht alle den Weg ins Tor. Irgendwann stand es dann 8:8, zu diesem Zeitpunkt ein gerechtes Ergebnis. Dann kam wieder mal was kommen musste, Mathias wanderte mit Gelb vom Platz und der Rest kassierte die Strafecke zum 8:9. Ganz toll. Aber gut, bei der letzten Unterzahl in Neukölln schossen wir immerhin ein Tor. Dies gelang uns gegen Lindenau zwar nicht, dafür kassierten wir aber auch keins. Nachdem dann der Sünder wieder auf dem Parkett war, hatten beide Teams so ihre Chancen. 36 Sekunden vor Schluss ein genialer Pass von Hilmar auf Enrico und der traf zum umjubelten Ausgleich. Wenigstens ein Punkt. Denkste: Irgendwie standen wir nochmal vor dem Leipziger Schusskreis, und irgendwie kam der Ball zu Mathias, dem Sünder, der sich mit einem schönen Tor zum 10:9 (knappe zwei Sekunden vor Abpfiff) für seine Gelbe Karte bei uns entschuldigte. Schön so zu gewinnen.
So endete also auch mein zweiter Einsatz im Kasten mit einem Sieg – Danke Robert und gute Besserung. Nun muss ich nur noch die Schlagzeile in der Torgauer Lokalpresse abwarten. Aber was soll nach König noch kommen.