Was für ein Spiel. Sowas erlebten Spieler und Zuschauer lange nicht auf heimischen Naturrasen. Ein Spektakel was seinesgleichen sucht. Die Spitzenpartie gegen den derzeitigen Tabellenführer HC Lindenau-Grünau hatten am vergangenen Punktspielsonntag die Herren Schiedsrichter aus Dresden klar auf dem Gewissen. Mit ihren schwerwiegenden, chaotischen wie auch völlig haltlosen überzogenen Entscheidungen, bedingt durch grenzenlose Beeinflussung an der Spielfeldaußenlinie lautstark lamentierender gegnerischer Betreuerschaft, rettete sich der Gast zu einem schmeichelhaften Punkt.
Beide Mannschaften traten hoch motiviert ins Geschehen ein und brachten dies auch energisch kampfstark zum Ausdruck. Torgau kam mit den bekannten Gegebenheiten jedoch wesentlich besser zurecht als die Leipziger und agierten diszipliniert und offensiv. In der Abwehr recht gut gestaffelt suchte man die wenigen Lücken durch das enge Mittelfeld. In der 20. Minute sendete Mathias Birke kurzerhand einen Schuss aufs gegnerische Tor. Dessen Keeper konnte nur abprallen lassen vor die Füße des Enrico Birke, welcher zu 1:0 einschlenzte. Nicht unverdient und respektabel gestaltete sich das Spiel aus TSV Sicht bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr verheißungsvoll. Doch nach dem Tor war es auch schon aus mit der Herrlichkeit des realistischen Spielgeschehens. Des Gegners Unbehagen spürend, übertrug sich dies gänzlich auf das dramatische Gepfeiffe der Herren in Schwarz.
Eine wahre Kartenflut ließ vornehmlich den Torgauer Kader gerade in der zweiten Halbzeit ständig in Unterzahl spielen. Die Unruhe und Hektik auf beiden Seiten nahm nun stetig zu und seinen Lauf. Begünstigt wurde dies durch das unnötige Vergeben von kurzen und langen Zeitstrafen für Nichtigkeiten und das Ausbleiben der Vergabe von Karten in Situationen, in denen es angebracht wäre. Auf der einen Seite einen irrsinnigen 7-Meter-Ball für Leipzig geben, welchen Robert Dürr glänzend parierte, und auf der anderen einen klaren verwehren. Die gesamte zweite Spielhälfte haben die BW´en durch unglaubliche Zeitstrafen absolvieren müssen. Höhepunkt der peinlichen Schiedsrichterleistung war in der 50. Spielminute die Rote Karten für Kevin Goldberg, welcher dem Gegner aus Versehen in die Hacken lief, aus dem Gleichgewicht kam und mit dem Gegner fiel. Dafür sah er zum Entsetzen aller den Roten Karton. Selbst den gesittesten Zuschauer hielt es nun nicht mehr auf dem Stuhl. Damit war es umso schwerer mit teilweise 9 gegen 11 nun das Ergebnis zu halten. Einige Entlastungsangriffe hätten trotz alle dem zu einem weiteren Treffer führen können. Stattdessen bekam Lindenau in den letzten Minuten eine Strafecke nach der anderen zugesprochen. Eine Fehlentscheidung zu viel reichte und die Ecke war drin. Ein Zähler gegen den Tabellenführer ist zwar an sich recht passabel doch aufgrund der skandalösen Entscheidungen im gesamten Spielverlauf wurde dem TSV der Sieg letztlich genommen.
TSV: R. Dürr, Th. Schöniger, M. Lahl, R. Schwürz, M. Medicus, T. Radach, Ch. Radach, M. Birke, Ch. Lahl, E. Birke, K. Goldberg, D. Penno, N. Winkler