Seit Anfang Dezember befinden sich die Torgauer Hockeyherren im Spielbetrieb der neuen Hallensaison. Mit dem SSC Jena und dem Leipziger SC stiegen zwei gestandene Mannschaften aus der Regionalliga in die Oberliga ab. Gleichzeitig stiegen die spielstarken Erfurter in die Liga auf, so dass es richtig heiß her gehen wird im Kampf um die Nichtabstiegsplätze. Ein schwieriges Unterfangen für den TSV und gleichzeitig eine enorme Herausforderung, betrachtet man die Mannschaftskonstellation im Detail. Ohne große Vorbereitung und zahlenmäßig angemessenes Training aufgrund der verschiedenen Ortsansässigkeiten aller Spieler im ostdeutschen Lande findet man im wahrsten Sinne des Wortes erst im Punktspiel zusammen. Umso mehr ist es bemerkenswert in dieser Liga zu bestehen.
Der Saisonstart in Chemnitz lief schon alles andere als nach Plan. Gegen eine disziplinierte Osternienburger Mannschaft musste man sich nach zwischenzeitlichen Anschluss zum 3:3 unnötig mit 3:5 geschlagen geben. Dabei verpennte man den Start völlig und fand kein wirkungsvolles Mittel gegen die Anhaltiner. Mit dem Ausgleich wollte man krampfhaft den Siegtreffer. was folgte waren zwei Gegentreffer nach klassischem Konterspiel.
Im zweiten Spiel des Tages hatte man mit dem ESV Dresden gleich einen harten Brocken zu bespielen. Taktisch defensiv ausgerichtet wollte man zu keinem Zeitpunkt ins offene Messer laufen. Zu spielstark und agil präsentierten sich die Dresdner gleichmäßig besetzt in den eigenen Reihen. Dies gelang den BW´en auch recht ordentlich und eine Leistungssteigerung war deutlich erkennbar. Doch auch diese trug leider nicht zum zählbaren Erfolg bei. Mit 3:5 unterlag man nach harter Gegenwehr denkbar unglücklich. Zumindest ein Zähler wäre verdient gewesen.
Somit stand man am zweiten Punktspieltag in Jena bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Punkte mussten dringend her, komme was da wolle. So begannen die Torgauer im Spiel gegen Chemnitz sogleich druckvoll und stürmisch. Chemnitz wirkte etwas unglücklich und unbeholfen begünstigt durch das gute Stellungsspiel des TSV. Dies nutzten die Spieler gnadenlos und führten die Regie im hart geführten Spiel. Mit 5:1 zwang man die Westsachsen folgerichtig in die Knie und konnte kurzzeitig durchatmen.
Im zweiten Spiel des Tages wurde es nicht gerade leichter. Die Erfurter spielerisch weitaus besser als ihre derzeitige Tabellenposition aussagt, glänzten meist durch individuelle Einzelaktionen. Rechtzeitig gestellt aber verpufften Erfurts Offensivaktionen frühzeitig bzw. wurde deren Abschlussschwäche zum Verhängnis. Anders der TSV, welcher seine Standardsituationen rigoros nutzte und das Spiel weitgehend kontrollierte. Allein die inkonsequente Chancenverwertung verhinderte ein Debakel für die Thüringer. Lediglich durch erhöhte körperliche Aggressivität warteten sie auf dem Hallenboden auf. Leider konnte man von den völlig überforderten Schiedsrichtern zur Unterbindung dessen nichts erwarten und trafen Entscheidungen jenseits von Gut und Böse. Am Ende siegte der TSV verdient mit 8:4 und freute sich über sechs wichtige erspielte Punkte im Ligakampf nach einer ansprechenden Mannschaftsleistung, welche Zuversicht bringt.