2. Spieltag: 1. Mitteldeutsche Verbandsliga Herren – Hallensaison 2024/2025
1. HERREN | Am Sonntag stand für die Torgauer Hockeyherren das erste Auswärtsspiel in dieser noch jungen Saison auf dem Programm. Dazu ging es in die Universitäts- und Bergstadt Freiberg. Gegner war der heimische Freiberger HTC. Dieser stellte sich als der erwartete schwere Gegner für die Blau-Weißen heraus, denn immerhin war das der letztjährige Vizemeister der 1. Verbandsliga. Die Gastgeber begannen enorm druckvoll und konnten sich immer wieder in gute Torschusspositionen bringen. Die Torgauer schienen etwas überfordert mit den frühen, aggressiven Angriffen auf die Abwehrspieler, die damit kein geordnetes Aufbauspiel zuließen. Durch ihre schnelle und direkte Spielweise wurde die Torgauer Abwehr um „Aushilfskeeper“ Kevin Schindler, der seine Sache prima machte, das ein oder andere Mal arg in Verlegenheit gebracht. Dabei vergaßen sie das Toreschießen nicht und führten völlig verdient nach 13 Minuten mit 3:0.
Die Blau-Weißen versuchten ihr Bestes und hatten kurz darauf mit einem Siebenmeter, der durch Justus Ritter vergeben wurde, und einer knapp neben dem Tor landenden Strafecke von Justin Klisch auch zwei dicke Chancen. Im zweiten Viertel konnten die Gäste sich etwas freispielen, aber der Gastgeber bestimmte weiterhin das Spiel und kam mit einem Konter sogar zum 4:0. Das war dann auch der Halbzeitstand.
Mit dem Willen, die Partie gut zu Ende zu spielen und auch ein paar Tore zu schießen, ging es für den TSV wieder auf die Platte. Die Freiberger spielten anfangs so weiter wie bisher und hatten noch einige dicke Chancen (darunter ein vergebener Siebenmeter). Mitte des dritten Viertels übernahm der TSV das Heft des Handelns und kam durch zwei verwandelte Strafecken von Justus Ritter kurz vor der Viertelpause auf 2:4 heran.
Nun versuchten die Elbestädter im letzten Viertel, das Spiel zumindest noch Unentschieden zu gestalten. Nach einer Strafecke gab es Siebenmeter für Torgau. Wieder trat Justus Ritter an und … traf. Mitte des letzten Viertels folgte ein scharfer Pass von Julius Ritter auf seinen Bruder, der sich um den Torwart drehte und zum Ausgleich einschob. Kurz darauf gab es eine grüne Karte für einen Freiberger Spieler. Leider konnte die Überzahlsituation trotz zweier Chancen nicht zur Führung genutzt werden.
Als eigentlich alles schon vorbei war, bekam Justus Ritter an der Mittellinie den Ball, umspielte den Abwehrspieler und wurde am äußeren Spielfeldrand im Kreis vom Freiberger Torhüter – der froh sein konnte, keine rote oder zumindest gelbe Karte zu bekommen – völlig unmotiviert und ohne auch nur ansatzweise den Ball zu spielen, weggegrätscht. Somit gab es fast mit der Schlusssirene nochmals Siebenmeter für Torgau. Der bei dieser Aktion glücklicherweise unverletzt gebliebene Justus Ritter trat wieder an und versenkte die Murmel zum 5:4-Endstand für Torgau.
Letztendlich war es ein etwas glücklicher Sieg der Blau-Weißen gegen einen echt starken Gegner, aber mit dieser Moral nach einem 0:4-Pausenrückstand nicht unverdient.